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Die zionistische Lobby und Papst Pius XII. († 1958)

 

Systematisch soll nun der makellose Ruf Papst Pius XII. madig gemacht werden

Nicht müde werden bestimmte prozionistische Institutionen in Deutschland immer und immer wieder das couragierte und maßvolle Auftreten Papst Pius XII. während des Zweiten Weltkrieges in Frage zu stellen, ja sogar vermeintlich notwendige "Entschuldigungen" vom jetzigen Papstes Benedikt XVI. einzufordern.

Nun bot die Eröffnung der Ausstellung „Opus Justitiae Pax. Eugenio Pacelli – Pius XII. (1876–1958)“ Papst Pius XIIin München den Zionisten erneut ein Podium für ihre haltlosen Anwürfe. Die vom Päpstlichen Komitee für Geschichtswissenschaften im vergangenen Jahr anlässlich des 50. Todestages des Kirchenoberhauptes konzipierte Ausstellung soll dem Publikum den Lebensweg Eugenio Pacellis vorstellen. Im Begleitkatalog heißt es, mit Bildern, Dokumenten und Kunstwerken werde „die steile Karriere des jungen und vielversprechenden römischen Priesters Don Eugenio im Bereich der päpstlichen Diplomatie und der Kongregation für die Außerordentlichen Kirchlichen Angelegenheiten, in den diplomatischen Sitzen von München und Berlin als Apostolischer Nuntius, dann an der Spitze des Staatssekretariats und schließlich auf dem Stuhl Petri“ nachgezeichnet.

Wie schon zuvor in Berlin, so haben sich auch jetzt wieder lautstark Kritiker zu Wort gemeldet. Behauptet wird, Pius XII. habe sich während der NS-Zeit „äußerst zurückhaltend“ verhalten und Unrecht nicht angemessen verurteilt. Entsprechend heißt es beispielsweise in einem Kommentar zur Papstausstellung: „Freilich sind die Gestalt Pius’ sowie sein Handeln und Wirken nicht unkontrovers. Themen wie das Konkordat mit Hitler-Deutschland 1933, die Judenverfolgung und die katholischen Fluchthilfen für Nazi-Verbrecher sehen sich bisweilen nicht nur in der Geschichtswissenschaft heftigen Debatten ausgesetzt... Vor allem die Auseinandersetzung um das angeblich mangelnde Engagement Pius XII. angesichts der Gräueltaten der Shoa wurde und wird immer wieder mit großem öffentlichen Interesse betrieben, seit Rolf Hochhuth es 196Papst Pius XII. Zentralrat Nazi Reich passiv3 in seinem Theaterstück ‚Der Stellvertreter’ medienwirksam angeprangert hatte.“ Gerade angesichts derartiger Darstellungen gehe es darum, „historische Wahrheit“ zum Ausdruck zu bringen, was das Ziel der Ausstellung sei, so ein Vatikanvertreter. Mit Blick auf die Zeit des Nationalsozialismus sei es unschwer, die These vom „Schweigen des Papstes“ zu widerlegen. In diesem Zusammenhang wird betont, Pius XII. sei als „Friedenspapst“ zu bewerten, dessen Wahlspruch „Opus Justitiae Pax“ („Das Werk der Gerechtigkeit ist der Frieden“) sich in seinem Leben widerspiegele. Der Präsident des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften, Walter Brandmüller, hebt deshalb hervor, dem Kirchenoberhaupt werde zu Unrecht unterstellt, „Hitlers Papst“ gewesen zu sein. Dem widersprächen die Erkenntnisse der historischen Forschung.

Brandmüller verurteilt einschlägige Zeitgeist-Beckmesser und nimmt auch in Bezug auf Hochhuth kein Blatt vor den Mund. Dieser habe sich als „profilierungsbedürftiger Theaterautor“ in Szene gesetzt. Absurde Unterstellungen Auch der Direktor der Kommission für Zeitgeschichte in Bonn, Karl-Joseph Hummel, stellt fest, Pius XII. habe keine Sympathien für das NS-Regime gehabt. Und bezüglich der Judenverfolgung habe er mit seiner Maxime „Retten statt Reden“ unzähligen Menschen das Leben gerettet. Auf die von Kritikern vorgetragene Bemerkung, Papst Benedikt XVI. agiere „sehr vorsichtig, was die Seligsprechung von Pius XII. angeht“, weil es offenbar noch „offene Fragen im Zusammenhang mit seinem angeblichen Schweigen zu den Juden“ gebe, antwortet etwa der Kirchenhistoriker Hubert Wolf: „Die Akten, die wir gesehen haben, reichen bis zum 10. Februar 1939, dem Todestag von Pius XI., unter dem Pacelli als Kardinalstaatssekretär amtierte. Bevor aber nicht alle vatikanischen Quellen offen sind, ist von einem Historiker kein endgültiges Urteil zu erwarten. Pacelli hat das Recht auf eine differenzierte, wissenschaftlich fundierte Bewertung, die alle Facetten seines Werkes einbezieht.“ Haltlos sei zudem die Behauptung, in Briefen, die Pacelli als Nuntius nach Rom geschickt hat, gebe es „antisemitische Stereotype“. Von gegnerischer Seite wird in diesem Zusammenhang ein Bericht aus der Zeit der Münchner Räterepublik als „Beweis“ angeführt. Tatsächlich hatte Pacelli angesichts des damaligen Klimas der kommunistischen Gewalt eine „sehr harte russisch-jüdisch-revolutionäre Tyrannei“ beklagt.

Gegen antideutsche Propaganda

Die anhaltende, von gewissen Kreisen erhobene Kritik an Pius XII. ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass das Kirchenoberhaupt auch das am deutschen Volk im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg begangene Unrecht verurteilt und antideutsche Sieger-Propaganda nicht mitgetragen hat. So hat der Papst vor allem auch die Kollektivschuldthese unmissverständlich angeprangert. Zum Beispiel stellte er in seiner Ansprache vom 20. Februar 1946 an das Heilige Kollegium fest: „Es gehen verhängnisvolle Irrtümer um, die einen Menschen für schuldig und verantwortlich erklären nur deshalb, weil er Glied oder Teil irgendeiner Gemeinschaft ist, und ohne dass man sich die Mühe nimmt, nachzufragen und nachzuforschen, ob bei ihm wirklich eine persönliche Tat oder Unterlassungsschuld vorliege. Das heißt die Rechte Gottes, des Schöpfers und Erlösers, sich anmaßen, der allein in den geheimnisvollen Plänen seiner immer gütigen Vorsehung vollkommener Herr des Geschehens ist und als solcher, wenn seine unendliche Weisheit es für gut hält, die Geschicke von Schuldigen und Unschuldigen, von Verantwortlichen und Nichtverantwortlichen verkettet.“ Einen regen Meinungsaustausch hinsichtlich dieser Problematik hatte das Kirchenoberhaupt insbesondere mit dem Münchner Kardinal Michael von Faulhaber. Beide nahmen gegen NS-Untaten ebenso klar Stellung wie gegen alliierten Terror und wiesen zudem einseitig antideutsche Anklagen der Sieger zurück.

Aus dem Schriftverkehr Faulhaber/Papst Pius XII. vom 17. Mai 1945: „Der amerikanische Journalismus will aus den Vorgängen in den Konzentrationslagern, darunter Dachau bei München, eine Weltsensation machen. Nunmehr werden die umliegenden Dörfer und das deutsche Volk dafür verantwortlich gemacht. Es sind natürlich himmelschreiende Verbrechen vorgekommen, die wir alle verabscheuen, niemand von uns hatte aber Einblick im einzelnen, und wer ein Wort der Kritik gesprochen hätte, wäre selbst ins Lager gekommen. Es wären nicht weniger erschreckende Bilder, wenn man die Leichen der Menschen, die bei einem Fliegerüberfall der Amerikaner lebendig begraben und in Stücke zerrissen wurden, in einem Film zusammenfassen könnte.“ Solche Erkenntnisse mögen von jenen, die ihr „Wissen“ über Papst Pius XII. aus Machwerken wie Hochhuths „Der Stellvertreter“ beziehen, als „Provokation“ verunglimpft werden. Doch ohne ideologische Scheuklappen wird deutlich, dass es sich um nichts anderes als um die reine Wahrheit handelt.

(Stand: 08.05.2009)


 

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