Im vergangenen Jahrhundert hatte die Welt mehrfach Anlaß, über die Deutschen zu staunen. Sie hatten als »verspätete Nation« schließlich doch die alte deutsche Kleinstaaterei überwunden, die durch den ersten Dreißigjährigen Krieg für alle Zeiten – und vom Ausland überwacht – festgeschrieben erschien. Sie hatten das Reich – wenn auch nur in kleindeutscher Form – wiederhergestellt und waren vor 1914 zur bedeutendsten Wirtschaftsmacht der Welt geworden.
Im ersten Abschnitt des zweiten Dreißigjährigen Krieges von 1914 bis 1918 wurde ein Sieg der Deutschen über die anderen vereinten Großmächte Europas nur durch den Eintritt der USA in den Krieg verhindert.
Nach rund anderthalb Jahrzehnten teilweiser Besetzung und gnadenloser Ausbeutung gelang es Deutschland, die Fesseln des knebelnden Versailler Diktats zu sprengen, die Massenarbeitslosigkeit zu beseitigen, den volkszerstörenden Klassenkampf durch ein Miteinander zu ersetzen und auf eigener Grundlage wieder eine gesunde Wirtschaft zu schaffen. Not und Pessimismus wurden in wenigen Jahren überwunden, die Geburtenzahlen stiegen, und das Volk sah voller Vertrauen in die Zukunft.
Als 1939 die Auseinandersetzungen mit Polen durch die Kriegserklärungen Englands und Frankreichs und die spätere Einmischung der USA zum zweiten Teil des 1914 begonnenen Dreißigjährigen Krieges erweitert wurden, hielt das Reich nahezu sechs Jahre lang den Angriffen der alliierten Allianz stand.
1945 völlig zerstört, besetzt und demontiert, schaffte Deutschland dann in seinen einzelnen Teilen innerhalb eines Jahrzehntes mit dem Wiederaufbau aus dem Nichts ein Wirtschaftswunder und wurde in der Folgezeit zur Wirtschaftslokomotive beider Machtblöcke, die die Sieger in Ost und West dann finanziell unterstützen mußte und bis heute den Hauptbeitrag für die Finanzierung der Europäischen Union und aller ihrer Beitrittskandidaten leistet.
Jede der vier letzten Generationen der Deutschen vollbrachte so wirklich einzigartige Leistungen. Das deutsche Volk hatte mehrfach gewaltige Schicksalsschläge überwunden, hatte sich jeweils als erneuerungsfähig und an die veränderten Verhältnisse anpassungsfähig gezeigt und hatte auch die entsprechenden Eliten zur Führung gefunden. Es hatte sich als junges, lebenstüchtiges Volk erwiesen, das immer wieder aufstehen konnte, aus eigener Kraft und ohne fremde Hilfe die Zukunft zu meistern.
Zu diesem weltweiten Staunen über solche Leistungen traten seit Jahrzehnten in der ganzen Welt ein zunehmendes Kopfschütteln und Verwundern über die sich steigernde Art und Weise, wie die Deutschen selbst ihre Gemeinschaft und deren Grundlagen zerstören, wie sie wirklichkeitsfremd und unpolitisch geworden sind, wie ihre Eliten als »Gutmenschen« sich aller Welt verpflichtet fühlen, das Wohl und Wehe ihres eigenen Volkes vernachlässigen, wie sie in nie gekanntem Ausmaß die »Umerziehung« verinnerlicht und übersteigert haben.
Von ausländischen Politikern und Staatsmännern müssen sich die Verantwortlichen inzwischen sagen lassen, daß die Bundesrepublik durch die jahrzehntelange Vernachlässigung, ja Verteufelung einer volkserhaltenden Familien- und Bevölkerungspolitik zu einer Gefahr für Europa geworden ist und Deutschland auf dem Weg sei, politisch zu einer »Canossa-Republik« und wirtschaftlich zu einer »Bananen-Republik« zu werden.
Man lacht im Ausland über die dummen Deutschen,
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die ohne Not auf ein Drittel ihres rechtmäßigen Staatsgebietes und jahrhundertealten Siedlungsraumes verzichten,
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die die Vertreiberstaaten nun noch großzügig unterstützen und sich seit kurzem sogar gegen das Einklagen berechtigter Forderungen deutscher Staatsbürger wenden,
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die ihre Niederlage und Besetzung 1945 als »Befreiung« ansehen,
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die sich jeder Erpressung beugen und sich krummlegen, um die immer unverschämteren Forderungen von außen zu erfüllen,
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die stolz darauf sind, trotz der in den letzten Jahrzehnten angehäuften ungeheuren Schuldenlast den »Zahlmeister« Europas zu spielen,
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die den Wohlstand einer ganzen Generation für fremde Interessen verschleudern und Kriege fremder Mächte finanzieren.
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Was muß wohl in einem gebildeten und der Tradition seines Landes verpflichteten ausländischen Politiker vorgegangen sein, wenn er einem früheren Steinewerfer und Polizistenprügler, der ohne Schulabschluß und Berufsbewährung deutscher Außenminister wurde, gegenüberstand?
Was mußte ein fremder Diplomat denken, wenn ein vom Kommunismus geprägter grüner Bundesminister stolz erklärte, er habe noch nie die deutsche Nationalhymne mitgesungen und werde das auch nie tun?
Solche »Eliten« haben mit den übrigen 68ern in höchsten deutschen Regierungsämtern zu der gegenwärtigen Krise von Volk und Staat wesentlich beigetragen.
Diese Krise ist nicht nur eine wirtschaftliche, die sich nun auch in gefährlicher Weise wegen des lange zugelassenen Mißbrauchs auf das Gesundheits-, Sozial- und Rentenwesen ausgeweitet hat.
Andere Bereiche wie die Bevölkerungspolitik, das Bildungswesen oder die allgemeine moralische Einstellung zu Pflichten und Werten sind wegen ihrer künftigen Auswirkungen noch wichtiger und weisen eine ähnlich katastrophale Lage aus.
Man könnte beim Nachdenken über diese ganze sich in letzter Zeit beschleunigende Entwicklung schier verzweifeln und das – von der Mehrzahl der Deutschen selbst mitverschuldete – Ende des deutschen Volkes erwarten.
Doch das ist nicht nur unsinnig und fruchtlos, sondern auch unwürdig. Es geht darum, die Verhältnisse zu ändern.
Dazu gehört zunächst, den Bürgern die Lage in aller Deutlichkeit mit ihren Hintergründen klarzumachen, was weder die Politiker noch die Massenmedien tun. Nur wenn die Deutschen in breiter Masse die Hintergründe und Ursachen der Mißstände erkennen und daraus folgern können, welche Zukunft ihnen droht, sind sie für die notwendigen Veränderungen zu gewinnen.
Alle unsere Politiker reden von »Reformen«. Dabei gab es nicht zu wenige, sondern zu viele falsche Reformen. Nicht ein »Reformstau« ist daher abzubauen, sondern ein anderer Geist hat einzukehren.
Die Deutschen werden auch diese Krise meistern können, wenn sie dazu im Grunde ihres Wesens angepackt werden. Sie sind ein immer noch weitgehend leistungsbereites Volk und haben sich ihren Idealismus teilweise noch bewahrt.
Die gegenwärtig Regierenden haben zu einer wirklichen Erneuerung weder den Willen noch die Kraft, vor allem fehlt ihnen zunehmend das dazu notwendige Vertrauen des Volkes.
Nicht von ungefähr ist die Wahlbeteiligung als Gradmesser dieses Vertrauens in die Politiker der sogenannten »großen Volksparteien« erschreckend zurückgegangen. Diese Parteien haben sich längst vom Volk abgelöst, regieren gegen den von ihnen geschworenen Eid, für das Wohl des deutschen Volkes zu sorgen und haben nur die Erhaltung ihrer Macht im Auge.
Deutschland hat sicher die notwendigen unabhängigen Charakter-, Wissens- und Geisteseliten für eine Erneuerung, sie werden zur Zeit durch die herrschende Polit-Kaste und den mit ihr verbundenen Massenmedien von der Mitwirkung ferngehalten.
Nur eine wirklich volksbewußte politische Opposition zum herrschenden Parteienkartell, die schonungslos mit den Tabus, den Vorurteilen und falschen Voraussetzungen der in Berlin Regierenden aufräumen würde, könnte das Schicksal noch wenden. Deutsche Bürger wehrt Euch !
(Stand: 06.10.2006)
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