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Schule: Schaumschlägerei mit „Antirassismus“

 

Wie Politpropaganda als Erfolgspädagogik ausgezeichnet wird

Zivilcourage – diese Haltung wird uns Deutschen von Gesellschaftskritikern und Moralaposteln mit schöner Regelmäßigkeit ans Herz gelegt. Was aber oft als Zivilcourage hochgejubelt wird stellt sich bei näherem Hinsehen als billiger Opportunismus heraus.

So wurde kürzlich in NRW ein Lehrerteam beim Lehrerwettbewerb „Unterricht innovativ 2007“ (ausgelobt vom Deutschen Philologen-Verband, von der Stiftung Industrieforschung und vom Bundesverband der Deutschen Industrie) mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Vier Lehrer eines Gymnasiums und einer Realschule aus der Nähe von Düsseldorf hatten ein Projekt „Einbaum“ konzipiert und mit ihren Schülern umgesetzt. Mit gestanzten Floskeln beschrieb einer der ausgezeichneten Pädagogen das Projekt: „Es ging konkret darum, öffentlich Argumente für Menschenrechte, Toleranz, Gewaltfreiheit und eine zivile Kultur zu formulieren und gegen Formen der Diskriminierung, des Rassismus und des Rechtsextremismus Stellung zu beziehen.“ Einbezogen wurden die Fächer Deutsch, Kunst, Musik und Politik. „Einbaum“ war gedacht als Antwort auf den Slogan „Das Boot ist voll“: „Wir wollten damit die Absurdität des Abschottens in einem Zeitalter der Globalisierung darstellen.“

Zum Start des Projekts stellten die Schüler kleine Holzskulpturen auf der „BOOT“, der bekannten Düsseldorfer Messe, aus: ihre „Einbäume“. In ihrer Heimatstadt machten sie mit Plakaten auf ihr Projekt aufmerksam: „Klare Argumente gegen Stammtischparolen“. Sie bauten dann reale Einbäume, höhlten dafür dicke Baumstämme aus, schnitten sie wie Boote zu und füllten sie mit Gegenständen aus anderen Kulturen. Diese Einbäume stellten sie dann an Straßen und Plätzen zur Schau. Im Unterricht erfuhren die Schüler das, was Gutmenschen über „Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“ zu vermitteln pflegen. Sie wurden auch trainiert, wie sie sich in „Bedrohungssituationen“ verhalten sollten. Bemerkenswert, dass in der Medienberichterstattung dieses Ballungsraumes nur selten Meldungen von Übergriffen anzutreffen sind, die man „Rechtsextremisten“ anlasten könnte. Umso häufiger aber Meldungen in verklausulierten Formulierungen, die darauf schließen lassen, dass Menschen fremdländischer Herkunft am Werke waren...

So läuft das Projekt auf eine Indoktrination im Sinne des linken Zeitgeistes hinaus: „Schule gegen den Rassismus – Schule für Courage“. Courage im Sinne eines Ausscherens aus der behördlich abgesicherten Opportunistenströmung ist nicht die Stärke der meisten heute unterrichtenden Lehrer, obwohl die pädagogische Freiheit ein viel zitiertes Vorrecht im bundesdeutschen Schulwesen sein soll. Mit etwas Mut könnte man Gegenakzente zu den jeweilig erwünschten politisch-ideologischen Standardthemen setzen. Hohe Wellen schlug die zunächst erfolgreiche türkische Intervention, mit der das Reizthema „Armeniermord – erster großer Völkermord des 20. Jahrhunderts“ im Unterricht der Berliner Schulen verhindert werden sollte. Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland dürfte bei diesem Thema beunruhigt sein. Könnte die von ihm verfochtene Einmaligkeit und Unvergleichbarkeit des nationalsozialistischen Völkermords an den Juden „relativiert“ werden? Und Multikulti-Verfechter entdeckten nun, ein derartiger Unterrichtsgegenstand könne Vorbehalte gegen (türkische) Einwanderer verstärken. Daher muss man mehr Zivilcourage aufbringen als bei stromlinienförmigen Multikulti-Projekten, wenn man fächerübergreifendes Lernen zum Thema „Völkermord an den Armeniern“ plant und umsetzt. Im Fach Deutsch könnte man auf Texte des bergischen Expressionisten Armin T. Wegner zurückgreifen, besser noch auf den Roman „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ von Franz Werfel, einem Prager Juden mit katholischer Konversionsneigung. Die Beschäftigung mit diesem vielschichtigen Roman hätte auch noch einen positiven Nebeneffekt. Die Schüler lernten bei der zentralen Romanfigur das Phänomen des modernen Befreiungsnationalismus in einer Ausprägung kennen, die ihnen von den Medien in der Regel vorenthalten wird. Gabriel Bagradian, der den Abwehrkampf von etwa fünftausend Armeniern am Berge Musa Dagh leitet, ist ein französisch assimilierter Armenier. In dem verzweifelten Aufbegehren gegen den Völkermord gewinnt er Kraft aus den Wurzeln seiner ursprünglichen nationalen Existenz. Am Anfang das Romans huldigt Bagradian noch einem abstrakten Humanismus: „Er ist ein Denker, ein abstrakter Mensch, ein Mensch an sich. Was gehn ihn die Türken an, was die Armenier?“ Am Ende heißt es: „Er hat das Schicksal seines Blutes geteilt. Er hat den Kampf seines Heimatvolkes geführt.“ Sterbend gewinnt er die höchste Stute des Menschseins. Schüler in einer Zeit geistiger Nivellierung und platter Polit-Propaganda an ein solches Werk heranzuführen und die gewonnenen Erkenntnisse mit denen aus anderen Fächern zu verknüpfen, das wäre sicher eher einer Auszeichnung wert als Projekte, die der abgedroschenen Antifa-Umtriebigkeit eine weitere Nuance hinzufügen.

(Stand: 03.05.2007)


 

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