Generalleutnant Georg Wilhelm Postel, herausragender Divisionskommandeur. Im Handbuch der Eichenlaubträger ist über ihn vermerkt: "Von hohen Idealen geprägt, galt sein ganzes Sein nur dem Vaterland, und die Art seiner Persönlichkeit wirkte in allen Gegebenheiten vorbildlich und vertrauensvoll." Auf ihn war vor allem auch als Kamerad Verlass.

Georg Wilhelm Postel wurde am 25. April 1896 im sächsischen Zittau geboren. "Bereits im Ersten Weltkrieg zeichnete er sich als Offizier über alle Maßen aus. Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges war er zunächst Kommandeur des 2. Bataillons des Infanterieregiments 109. Am 11. Januar 1940 übernahm er als Kommandeur des 2. Bataillons des Infanterieregiments 433, ab 30. April 1940 das 1. Bataillon des Infanterieregiments 364, ab 5. Juli 1940 das Infanterieregiment 364 und ab Januar 1943 die 320. Infanteriedivision. Nach erstklassigen Leistungen im Raum Rshew war ihm am 9. August 1942 das Ritterkreuz verliehen worden.

Nach Teilnahme am Westfeldzug unterstrich Postel im Osten immer wieder seine ganze Klasse, vor allem auch bei den schweren Kämpfen zwischen Don und Donez. Der Feind biss sich an ihm die Zähne aus. Mehrfach wurden seine Taten im Wehrmachtsbericht erwähnt. Am 28. März 1943 erhielt er das Eichenlaub. Für die hervorragende Führung seiner Division im Sommer 1943 bei Bjelgorod, im Herbst 1943 im Raum Charkow und im Winter 1943/44 bei Krementschug sowie seiner famosen Bewährung im Raum Kirowograd wurde Postel am 26. März 1944 sogar mit den Schwertern geehrt.

Am 16. Juli 1944 wurde Georg Wilhelm Postel zum Führer des 30. Armeekorps ernannt. Auch hier zeigte der General in schweren Schlachten Mut, Standhaftigkeit und Führungskönnen. Am 30. August geriet er in sowjetische Gefangenschaft, aus der er nicht heimkehrte. Georg Wilhelm Postel wurde am 20. September 1953 in einem Kriegsgefangenenlager in Russland umgebracht.