Nach außen zurückhaltend
und freundlich, ist der New
Yorker Matthew Bronfman
(51), Sohn des Spirituosen-Milliardärs
Edgar M. Bronfman, eine der
einflussreichsten Persönlichkeiten
der USA. Sein wirtschaftliches Netzwerk
sucht seinesgleichen. Doch nun
ist Sand ins gut geölte Getriebe des
jüdischen Imperiums geraten.
Matthew Bronfman ist ein enorm
vielseitiger und erfolgreicher Geschäftsmann.
Gegenwärtig übt er
die Funktion eines Geschäftsführenden
Direktors bzw. Vorsitzenden bei
den Kapitalbeteiligungsgesellschaften
ACI Capital und BHB Holdings
aus. Er ist ferner Hauptaktionär der
Israel Discount Bank (IDB), einer der
größten Banken in Israel, und von
Supersol, der größten Supermarktkette
Israels. Er leitet darüber hinaus
das Israel-Geschäft von IKEA und
verfügt über zahlreiche Immobilien
und Beteiligungen sowohl in den
USA als auch in Israel. Er sitzt ferner
im Vorstand bzw. Aufsichtsrat der
Bronfman Fisher Real Estate Holdings
sowie von Earnest Partner
und Kerzen Palace Inc. Zuvor war
er unter anderem Vorsitzender von
Candle Acquisitions und von Sterling
Cellular Holdings, einem Mobiltelefon-
Unternehmen. Außerdem
war er bei Goldman Sachs und Cadillac
Fairview Corporation tätig.
Bereits 1991 trat Matthew Bronfman,
der seinen Universitätsabschluss
standesgemäß an der Harvard
Business School gemacht hat,
dem Direktorium der 92nd Street Y
bei, einem riesigen jüdischen Einkaufs-,
Kultur-, Begegnungs-, Gesundheits-
und Fortbildungszentrum
in New York. Von 2000 bis 2006 bekleidete
er dort die Funktion des Direktors
bzw. Verwaltungsratsvorsitzenden.
In den letzten Jahren, bis Januar
2009, war er auch Vorsitzender
des Verwaltungsrats des Jüdischen
Weltkongresses. Gegenwärtig ist er
zudem Vorsitzender des Bronfman
Center for Jewish Life Committee.
Satte Gewinnspannen Zu gerne verkauft er Luxusimmobilien
für die Reichen und Superreichen. So in der Art wie das alte 25-
Zimmer-Stadthaus in New York, das
Bronfman im Jahr 1994 in 7 East 67th.
Street für 3 Millionen Dollar erworben
und kürzlich, am 26. Juli 2009,
für 33 Millionen Dollar weiterveräußert
hat. Stattdessen kaufte sich
Bronfman für 18 Millionen Dollar ein
14-Zimmer-Anwesen in 998 Fifth
Avenue. Man kann gespannt sein, ob
er es, wenn man dieselbe Gewinnspanne
zugrunde legt, irgendwann
in 2020 für 198 Millionen Dollar weiterverkaufen
wird. Solche Geschäfte
sind gute Familientradition bei den
Bronfmans. Erst kürzlich verkaufte
beispielsweise Matthews Bruder Edgar
Bronfman Jr. sein New Yorker
Stadthaus in 15 East 64. Street für 51
Millionen Dollar. 13 Jahre zuvor hatte
er es für 4 Millionen Dollar erstanden.
Auch ansonsten sind die Familienbande
eng. Matthews Vater, Edgar
M. Bronfman, der lange Jahre
Präsident des Jüdischen Weltkongresses
war, hatte alles daran gesetzt,
seinen Sohn als Nachfolger für
dieses prestigeträchtige und mächtige
Amt durchzusetzen. Doch dieses
Ansinnen schlug fehl. Nicht Matthew
Bronfman, der bereits Vorsitzender
des Verwaltungsrats des
Weltkongresses und damit zweitwichtigster
Mann war, wurde zum
neuen Präsidenten ernannt, sondern
Multimilliardär Ronald S. Lauder.
Die Begleitumstände der verhinderten
Dynastiebildung entwickelten
sich zu einem handfesten Skandal.
Und dies zu einem für den Jüdischen
Weltkongress besonders ungünstigen
Zeitpunkt. Denn der Jüdische
Weltkongress hatte in den
letzten Jahren mit massiven Vorwürfen
in Bezug auf Gelderveruntreuung und persönlicher Bereicherung seiner Spitzenleute zu kämpfen. Die
Vorwürfe führten zu umfangreichen
staatsanwaltlichen Ermittlungen.
Besonders im Visier stand dabei der einflussreiche
Rabbi Singer, dem auch
eine Schlüsselrolle bei der Besetzung
des Amtes des Präsidenten des Jüdischen
Weltkongresses nachgesagt
wurde. Es ist auffällig, dass der noch
amtierende Amtsinhaber Edgar M.
Bronfman Rabbi Singer anfangs vehement
gegen alle Vorwürfe verteidigte
und dann ganz plötzlich aus
allen Ämtern entließ. Insider führen
das darauf zurück, dass Rabbi Singer
sich gegen Matthew Bronfman
als neuen Präsidenten des Jüdischen
Weltkongresses ausgesprochen hatte.
Mittlerweile ist Matthew Bronfman
auch nicht mehr Vorsitzender
des Verwaltungsrats des Jüdischen
Weltkongresses.
Auch in einem anderen Punkt war
das Glück ihm nicht hold: 2006 wurde
Matthew Bronfman gezwungen,
die Geschäftsführung des Ablegers
der Israel Discount Bank in den USA,
der Israel Discount Bank of New
York, niederzulegen. Erst 2005 hatte
Matthew Bronfman 26 Prozent der
Aktien der Israel Discount Bank erworben,
verbunden mit einer Option
auf den Erwerb von weiteren 25 Prozent.
Es wurde 2006 gegen Bronfman
eine Untersuchung wegen Missbrauchs
seiner Stellung bei der Bank
zu persönlichen Zwecken eingeleitet.
So soll er u. a. auf Bankangestellte
unzulässigen Druck ausgeübt haben,
dass eine seiner Firmen einen Multi-Millionen-Dollar Kredit erhält. Diese
Anschuldigungen gegen den beherrschenden
Aktionär der Bank waren
umso unangenehmer, als die Israel
Discount Bank in den Jahren zuvor
massiven Geldwäschevorwürfen
ausgesetzt war, die den Ruf des Bankhauses
nachhaltig beschädigten.
Die Oberzionisten unter sich: Matthew Bronfman, Benjamin
Netanjahu, Ronald S. Lauder
Erst
im Oktober 2005 musste die Bank in
den USA eine Strafe in Höhe von 12
Millionen Dollar wegen Unterstützung
von Geldwäsche bezahlen.
Möglicherweise könnte sich das
Engagement bei der Israel Discount
Bank für Matthew Bronfman in Zukunft
zu einem noch viel größeren
Problem entwickeln. Denn immer
lauter werden die Forderungen, die
Israel Discount Bank in Hinblick auf
eine etwaige Beteiligung an den Machenschaften
des jüdischen Jahrhundertbetrügers
Bernard Madoff zu untersuchen.
Bekanntlich hatte Madoff seine
Anleger um rund 50 Milliarden Dollar
geprellt.
Wirklich ein Einzeltäter?
Vor Gericht gab Bernard Madoff an, als Einzeltäter
gehandelt zu haben. Doch
verschiedene Experten bezweifeln
diese Einlassung. Sie weisen darauf
hin, dass 50 Milliarden Dollar sich
nicht einfach in Nichts auflösen können.
Von verschiedener Seite wird als
Kandidat für eine solche kriminelle
Hilfestellung vor allem die Israel
Discount Bank in die Diskussion gebracht.
Hintergrund dafür ist, dass
Bernard Madoff früher Schatzmeister
sowohl des Amerikanischen Jüdischen
Kongresses als auch der
Yeshiva University war. Sein Geschäftspartner
bei der Yeshiva University
war Sy Syms, langjähriger
Direktor der Israel Discount Bank
of New York. In Anbetracht der bekannt
gewordenen langjährigen
Geldwäsche-Praxis dieser Bank liegt
der Verdacht nahe, dass dieses Geldinstitut
eine entscheidende Rolle dabei
gespielt haben könnte, die erschwindelten
50 Milliarden Dollar
verschwinden zu lassen...
Sollte es zu einer entsprechenden
Untersuchung kommen, könnte der
Wert von Bronfmans Aktienpaket an
der Israel Discount Bank drastisch
sinken. Gegenwärtig sieht es aber
eher danach aus, dass die amerikanische
Regierung der Aussage des
Jahrhundertbetrügers, er habe als
Einzeltäter gehandelt, offenbar mehr
Glauben schenkt als den Experten,
die das mit triftigen Gründen bezweifeln.
Möglicherweise will man
aber von oberster Stelle in den USA
keinen Staub aufwirbeln und
schreibt lieber die verschollenen 50
Milliarden Dollar ab, als unangenehme
Nachforschungen anzustellen.
Vielleicht auch funktioniert einfach
das Netzwerk der Bronfman-Familie
noch viel besser als man gemeinhin
glaubt.
(Stand: 12.09.2009)
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